Die gute Nachricht: ja, ich kann sehr viel selbst dazu beitragen, dass das Gewebe gut durchblutet und geschmeidig bleibt und wird.
Narbenbehandlung und -massage:
In der akuten Phase: 2- 3 Wochen nach einer Operation oder bis der Wundschorf abgefallen ist:
- Heilungsprozess nicht stören: Wunde schützen, aber beobachten, um keine Infektionen zu übersehen. Nicht mit Wasser konfrontieren, keinen Zug ausüben, vor der Sonne und starken Temperaturschwankungen schützen.
- Rauchen verengt die Blutgefäße und ist daher für eine gute Durchblutung nicht günstig.
- Keine enganliegende Kleidung, schwitzen vermeiden.
- Solange der Wundschorf noch an der Wunde haftet, zur Wunde hin massieren, beginnend in einem Abstand von mindestens 5 -15 cm. Je nach Schmerzempfinden sich immer näher zur Wunde vortasten. Dies dient der Verbesserung der Durchblutung und der Wundsekretbildung und fördert den Heilungsprozess.
- Mobilisiert wird das Gewebe sehr großflächig, um das wunde Gebiet.
Chronische Phase, wenn der Wundschorf abgefallen ist:
- Vorsichtig, je nach Sensibilität und Schmerzempfinden, kann man sich direkt der neugebildeten Narbe mit manuellen Techniken nähern.
- Sternförmige ziehende Striche- mit dem Mittelfinger durchgeführt- zur Narbe hin, anschließend entlang der Narbe und über die Narbe hinweg. Besondere Aufmerksamkeit auf empfindliche, taube Punkte.
- Diese Punkte durch Drücken und Auslassen des Fingers in die Tiefe behandeln.
- Kreisende, ziehende, zwickende Griffe entlang und auf der Narbe. Narbe darf sich röten (Zeichen von gewollter Durchblutung), aber die Haut muss verschlossen bleiben.
- Bei Schwellung/ Lymphstau: Streichungen immer Richtung Körpermitte.
- Jetzt ist auch der Zeitpunkt, die Narbe mit Narbensalben und -gels zu verwöhnen. Diese Produkte sollen aber keinen Alkohol oder Parfums enthalten, um die neugebildete Haut nicht unnötig zu reizen.
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