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Wie bandagiere ich richtig?

Bei geringen Ödemen, nach langem Stehen oder Sitzen reicht es oft schon, die Beine hochzulagern oder sich leichte Kompressionskniestrümpfe in der Apotheke oder beim Bandagisten zu besorgen. Auch die können schon wahre Wunder bzw. Erleichterung bewirken.

 

Auf jeden Fall muss/ sollte nach jeder Lymphdrainage auch eine Kompressionstherapie angewendet werden!

 

Mittel der Wahl bei Lymphödemen sind Kurzzugbandagen, die einen geringen Ruhedruck und einen hohen Arbeitsdruck aufweisen. Damit unterstützen sie bei Bewegung die Muskelpumpe und fördern zusätzlich den Rückfluss.

 

Die Bandage soll sich immer gut anpassen und darf keine Einschnürungen machen!!

 

Tragedauer:

 

In der akuten/ Entstauungsphase soll die Bandage ständig getragen werden- auch in der Nacht! Bei Schmerzen oder Missempfindungen muss die Bandage entfernt werden.

 

In der Erhaltungsphase, wenn die Behandlung seltener durchgeführt wird, sollte man selbständig in der Lage sein, korrekt zu bandagieren bzw. eine angepasste Strumpfversorgung haben.

 

Bandagendruck:

 

Finger oder Zehen dürfen nicht weiß werden, bläuliche Verfärbung muss bei Bewegung vergehen, ansonsten ist der Druck zu groß. Keine Einschnürungen oder Schmerzen: individuelle Druckempfindlichkeit beachten!

Der Druck nimmt von den Körperenden: Finger, Zehen zur Körpermitte hin kontinuierlich ab.

 

Keine Bandagen bei:

  • Erysipel: Wundrose. bakterielle, sehr schmerzhafte, gerötete Hautinfektion! Dringend den Arzt aufsuchen!!
  • Nervenschädigungen oder -schmerzen.
  • Diabetes: Sensibiltätsstörungen und Durchblutungsstörungen gebieten Vorsicht!
  • Arterielle Durchblutungsstörung: "Schaufensterkrankheit": beim Gehen treten immer wieder Schmerzen auf, die beim Stehenbleiben wieder nachlassen.
  • offene Wunden
  • rheumatoide Arthritis: extreme Gelenkschmerzen und Schwellung: Druck wird nicht toleriert.
  • Herzschwäche: zuerst mit dem Arzt abklären!!

QUELLE: Manuelle Lymphdrainage nach Dr. Vodder

 

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