Gleich vorweg:
Ein gesunder Muskel reagiert auf Druck nicht mit Schmerzen. Es sei denn der Druck ist sehr hoch.
Auch "schlafende Triggerpunkte" , kleinste Knötchen und Verspannungen der Muskulatur, die jeder in sich trägt, schmerzen nicht und rufen keine Beschwerden hervor. Deshalb können sie auch jahrelang unentdeckt bleiben. Erst wenn sie aktiviert "aktiv" werden, können unterschiedlichste Probleme auftreten.
Die Schmerzen können lokal an der Stelle auftreten, aber auch an weiter entfernten Körperregionen (Referred Pain Gebieten), die scheinbar nichts damit zu tun haben.
Die häufigsten Symptome sind
- Ruhe und/oder Bewegungsschmerzen: Rücken, Nacken, Kopf, Schulter, Knie und Hüfte.
- Bewegungseinschränkungen können ihre Ursache in Triggerpunkten haben.
- (Pseudo)Muskelschwäche,
- Koordinationsprobleme,
- instabile Gelenke,
- chronische Schmerzen: manchmal entsteht eine Übersensibilisierung des Rückenmarkes durch ständige "Warnsignale" über die Nozizeptoren der Muskulatur. Deshalb sollte die Einbeziehung von diesen Punkten immer auch ein wichtiger Baustein der Behandlung von chronischen Schmerzen sein.
Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern. Deswegen ist es immer ratsam gemeinsam mit ihrem Arzt diese abzuklären.
Triggerpunkte können nämlich auch sehr ähnliche oder gleiche Schmerzen wie folgende Erkrankungen und Syndrome auslösen:
- Arthrose
- Arthritis
- Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
- Sehnenscheidenentzündung
- Impingementsyndrom
- Nervenschmerzen
- Sensibilitätsstörungen
- Tinnitus
- Schluckbeschwerden
- Schwindel
- Angst und Panikzustände
- Menstruationsbeschwerden
- Sehstörungen
- Ischias Schmerzen
- Migräne etc.
Oft bestehen Triggerpunkte auch parallel dazu und eine Behandlung dieser kann den Therapieerfolg ungemein verbessern.
Nächster Artikel: "Behandlung und Selbstbehandlung von Triggerpunkten".
Foto by Linus Nylund on unsplash
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Herta (Donnerstag, 03 Oktober 2024 13:33)
Spitze, wie du alles toll schilderst.����