Taping - die richtige Anwendung.

DIE FARBE:

 

Wissenschaftlich betrachtet sind Farben elektromagnetische Wellen.

Wir nehmen diese Schwingungen über die Augen, aber nach neuen Erkenntnissen auch über die Haut auf.

Dem Menschen ist es möglich den Spektralbereich von hoch schwingenden Infrarotstrahlen (Wärme) bis hin zu niedrig schwingenden Ultaviolettstrahlen (Kälte) wahrzunehmen.

Oft sagt das Gefühl, welche Farbe die passende ist.

Blaue Farbe wirkt kühlend und wird intuitiv oft bei Schwellungen, Entzündungen und Lymphstauungen angewendet, rot hingegen wärmend und weitend, deshalb gerne bei Verspannungen und Verhärtungen.

 

Eine kleine Übersicht:

 

ROT (Rosa):

• wärmend, durchblutungsfördernd, kreislaufanregend
• energiezuführend, belebend bis aufregend
• appetitanregend
• macht dynamisch und vital
• stabilisierend.

BLAU (violett):

• wärmeentziehend/kühlend
• entzündungshemmend, durchblutungsvermindernd
• dämpfend und harmonisierend
• regt Fantasie und Intuition an
• fördert Kommunikation und Klarheit der Gedanken.

GRÜN:

• ausgleichen/harmonisierend (Organbereich)
• beruhigend, regenerierend, erfrischend
• fördert die Konzentration und stärkt die Sinne
• dämpft Angst.

GELB (Orange):

• stoffwechselanregend, nervenstärkend
• aufmunternd, bringt "Sonne ins Gemüt"
• fördert Konzentration und unterstützt bei geistigen Tätigkeiten.

SCHWARZ:

• ähnlich wie blau
• neutral
• über anderen Tapes verstärkt es deren Wirkung.

BEIGE:

• neutral
• unauffällig
• bei Unsicherheit, welche Farbe richtig wäre
• schonend bei Nervenverletzungen.

DIE ANLEGETECHNIK:

 

Die Haut sollte nicht eingecremt, trocken und bei starker Behaarung eventuell rasiert sein.

 

Messen Sie, ohne Abziehen des Klebestreifens die Länge an der entsprechenden Körperstelle ab, markieren, abschneiden und die Enden mit der Schere abrunden. Dadurch haften die Tapes besser auf der Haut.

 

Papier ablösen, den Anfang und das Ende jeweils mindestens zwei Querfinger breit ohne Zug anbringen. Wieviel Zug ausgeübt wird, hängt von der Wirkung ab, die erreicht werden soll.

Möchte man eine Stabilisation erreichen, übt man stärkeren Zug aus.

 

Zum Spannungsabbau klebt man vom Muskelursprung zum Muskelansatz. Möchte man mehr Tonisierung/Spannung eines Muskels erreichen, dann klebt man vom Muskelansatz zum Muskelursprung. Das ist aber schon die hohe Schule des Tapens und ist am Anfang nicht so entscheidend.

 

Bei guter Haftung können die Tapes bis zu einer Woche auf der Haut bleiben und dann vorsichtig, nach anfeuchten am besten unter der Dusche abziehen.

 

DIE ANLEGEFORMEN:

 

Für Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke, vor allem bei Störungen der Muskelbalance und Muskelverletzungen haben sich folgende drei Anlegeformen bewährt:

• Das I-Tape: es besteht aus einem einfachen Streifen.
• Das X-Tape: zwei I-Streifen werden in X Form  gekreuzt übereinander geklebt.
• Das Y-Tape: ein I Streifen wir bis zur Mitte in zwei schmälere gleich breite Streifen geteilt. Basis von zwei bis drei Zentimeter bleibt bestehen: ergibt Y-Form. Alle Ecken mit der Schere abrunden.

Für Störungen des Lymphabflusses verwendet man Fächertapes, gerne auch in blauer Farbe.

• Das I- Tape wird bis auf eine 2-3 Zentimeter lange Basis in vier gleich breite Streifen geteilt und in Fächerform, eventuell auch wellenförmig gleichmäßig aufgeklebt. Der Fächer wird immer am letzen funktionsfähigen Lymphknoten beginnend mit der Basis geklebt. 

Beispiele und Bilder zu den einzelnen Anwendungen folgen im nächsten Artikel.

 

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