7-8cm lang, 5cm breit, 30-40g schwer...relativ klein und doch im Bewusstsein einer Frau unglaublich präsent...
Eigentlich ist die Gebärmutter nur ein faustgroßer Hohlmuskel im Unterbauch,
aber häufig wird er als Zentrum der Weiblichkeit und stark mit dem Wohlbefinden und Selbstbewusstsein der Frau verknüpft.
Sie ist das zentrale Organ der Fortpflanzung und treten Störungen und Erkrankungen auf, so stellen diese nicht nur organische Probleme dar, sondern belasten auch die weibliche Psyche.
WICHTIG GLEICH VORWEG:
Die Gebärmutter ist nicht für sexuelles Lustempfinden notwendig bzw. entscheidend!
Ein ganz besonderes Organ
Der griechische Name für Gebärmutter ist Hystera.
In der Antike, zu Zeiten Platos und Sokrates, galt sie als Organ, das bei zu wenig oder keinem Sex rastlos im Körper umherwandert. Man ging sogar davon aus, dass sie bis ins Gehirn vordringt, sich dort festsetzt und Krankheiten erzeugen kann. Davon ist auch der Begriff „Hysterie“ abgeleitet, die als älteste aller beobachteten psychischen Störungen gilt.
„Dass dies alles nur ein Mythos ist, zeigt sich schon allein daran, dass die Gebärmutter durch Bänder befestigt ist und somit gar nicht in der Lage ist, sich überhaupt zu bewegen“. so Dr. Schumacher. „Aber die Gebärmutter ist doch ein ganz besonderes Organ – das einzige im menschlichen Körper, das bei Bedarf, also einer Schwangerschaft, mitwachsen kann und sich danach wieder zurückbildet.“ Normal wiegt die Gebärmutter zwischen 60 und 100 Gramm, am Ende einer Schwangerschaft hat sie ihr Gewicht allerdings verzehnfacht.
Quelle:
die-gebaermutter-zentrum-der-weiblichkeit-und-manchmal-anlass-zur-sorge
Wo liegt die Gebärmutter?
Zwischen Enddarm und Blase (liegt gemütlich auf der Blase angeschmiegt;)), der obere Rand endet einen Querfinger über der Symphyse.
Die Eierstöcke und die Eileiter liegen zwischen den Dünndarmschlingen.
Verklebungen durch Entzündungen in diesem Bereich können sich dementsprechend auch auf den Zyklus, Menstruationsbeschwerden und unerfüllten Kinderwunsch auswirken.
Aufbau und Funktion:
3 Schichten:
- Innen: Endometrium: wird zyklisch an-und abgebaut. Bildet in der Schwangerschaft die Plazenta, den Mutterkuchen.
- Mitte: Myometrium: die Muskelschicht, ein sehr differenzierter Muskel und der stärkste im Körper einer Frau: Geburt.
- Außen: Parametrium.
Die Gebärmutter braucht Mobilität:
Man kann sich die Gebärmutter vorstellen, als ob sie sich im "Ruhezustand" gemütlich auf der Blase davor "ausruht".
Die ist nach vorne geneigt und in sich gekippt. (Anteversion und Anteflexion)
Im Falle einer Schwangerschaft kann sich die Gebärmutter enorm ausdehnen und aufrichten.
Dazu braucht es aber Beweglichkeit.
Verklebungen nach vorne zur Blase, nach hinten zum Endarm (Rectum) aber auch auf eine Seite können zu Problemen in der Schwangerschaft, und auch zu Menstruationsbeschwerden führen.
Reizblase kann auch eine Ursache in einer Verklebung zwischen Blase und Gebärmutter haben.
Blase kann sich nicht genügend ausdehnen.
Wodurch können diese Lageanomalien entstehen?
- Angeboren.
- Verdauungsprobleme: Verstopfung (Enddarm) oder Verklebungen durch Entzündungen (Dünndarm zB. durch Nahrungsunverträglichkeiten.)
- Vermehrter asymmetrischer Zug der Bänder.
- Nach Operationen.
Mögliche Folgen, wenn die Gebärmutter nicht richtig steht:
- Endometrium baut sich nicht richtig auf: schwache Regel.
- Endometrium baut sich zu stark auf: starke Regel mit Schleimhautfetzen.
- Schmerzen bei der Regel: eigentlich sollte die Menstruation schmerzfrei sein.
- Verziehen der Vagina/Scheide: trockene Scheide: Infektionen/Pilze, übermäßiger Ausfluss.
Was ist eine Endometriose:
Genetische Verteilung von Gebärmutterschleimhaut nicht nur im Uterus, sondern auch in der Bauchhöhle.
2 Formen:
- Ab der ersten Regelblutung.
- Anlage war schon immer da, wird aber erst durch ein körperliches oder emotionales Trauma ausgelöst.
Symptome:
Starke Regelschmerzen. Überall Mikroblutungen. und Narbengewebe. Lange Leidensgeschichte!
Therapie:
- Pille
- Tablette: Dysmenol
- Viszerale Therapie: Verklebungen und Vernarbungen lösen.
Nach der Menopause (letzte Regelblutung) verschwinden die Beschwerden.
Ist ein Myom gefährlich?
Ein Myom ist prinzipiell eine ungefährliche Wucherung der Gebärmuttermuskulatur.
Sie kann aber Probleme machen, wenn sie raumfordernd wird und auf andere Strukturen drückt.
Ursache:
Ist nicht geklärt.
Möglich:
- Reaktion auf Hormone
- Wie Überbein durch Druck oder Zug.
Therapie:
- Viszerale, eventuell Mobilisieren Druck oder Zug rausnehmen.
- Operation.
Adenomyose:
Ursache: Risse in der Muskulatur durch zu starke Kontraktion bei der Geburt.
Gebärmutter ist bis doppelt so groß.
Kennwirbel:
Kreuzbein/Sacrum
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE GEBÄRMUTTER:
- Kalte Füße vermeiden.
- Unterleib warm halten.
- Achtung: keine zu großen Tampons, insbesondere bei schon schwachen Blutungstagen verwenden. Binden bevorzugen.
- Beim Schwimmen in öffentlichen Bädern: ev. mit Olivenöl voll gesaugtes Tampon verwenden zum Schutz vor Infektionen.
- Kaltes Wasser vermeiden.
- Verstopfung vermeiden: siehe Dickdarm, ausreichen trinken.
- Den Dünndarm entlasten: siehe Dünndarm.
Läsionsketten und Funktionsstörungen:
- Menstruationsbeschwerden
- Kreuzschmerzen
- Reizblase
- Zyklusbeschwerden
- PMS
- Ziehen/Schmerzen bis in die Schamlippen (Lig. teures Uteri)
- ISG Beschwerden (Lig. latum, Lig. pubovesicale)
- Schambeinbeschwerden (Lig. latum, Lig. pubovesicale)
- etc.
Quelle:
Viszerale Therapie
Nächster Artikel:
Eierstöcke/Ovarien
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